WISPA Festival

Einzelkarte Freibad Hemer

Was hat das WISPA Festival mit dem Freibad in Hemer zu tun? Und wieso sollte ich darüber was schreiben?

Beim Aufräumen fand ich gestern die Eintrittskarte, scheinbar, von ein paar Fotos abgesehen, das einzige Erinnerungstück an das WISPA Festival vom letzten Jahr. Der Einladung des namensgebenden Organisator Winfried “Wispa” Spanke folgend, reiste Remaining am 25.05.2005 nach Frönsberg bei Hemer. Einen Tag später gegen 20 Uhr war unser ca. einstündiger Auftritt angesetzt.

Die meisten Erinnerungen an das Festival befassen sich mit schier unerträglicher Hitze, kein Schatten, warmes Bier, und als Erlösung: Das Freibad in Hemer.

Nachdem wir den Tipp bekommen hatten und vom ersten Besuch am Freitag Morgen zurückkehrten, besuchten wir das Freibad auch an den beiden darauffolgenden Tagen. Was mich auch daran erinnert, das ich mal wieder öfter Schwimmen gehen könnte. Bei einer Steigerung von 0 auf 1+ würde das bereits eine unendliche Steigerung ausmachen. Durchaus erstrebenswert.

Von den anderen Bands am WIPSA Festival 2005 sind mir nur wenige in Erinnerung geblieben. Später erzählte ich was von “90% nur Punkrock Bands, nicht so mein Fall!”. Die Band die direkt vor uns spielte, hätte etwas mehr Aufmerksamkeit verdient, leider waren wir mit unseren eigenen Vorbereitungen viel zu beschäftigt.

Extra für das Festival hatte ich mir von Niki, dem Bassist von Exotherm, dessen fettes Basstopteil ausgeliehen. Eine Box sollte bereits vor Ort vorhanden sein. Leider waren die Stecker von Box und Top nicht kompatibel. Die nicht zufriedenstellende Lösung war dann per DI Out direkt ins Mischpult und Bass nur über Monitor. Klang richtig kacke. Als ich Niki das Ding dann ein paar Tage später zurückgebracht hab, konnte ich ihn kurz mit seiner eigenen Box darüber spielen hören.
Gleich doppelt ärgerlich: Wieso hab ich nicht auch die Box mitgenommen, der Mehraufwand wäre nur gering gewesen… Und wieso kriegen es Exotherm nicht gebacken, das man auch live von Niki was hört. Spielt geniale Sachen mit einem genialen Sound, der leider komplett untergeht.

Zurück zum Festival: Gegen 20 Uhr war die Sonne noch nicht untergegangen, die meisten Festivalbesucher blieben daher noch im Schatten ihrer Zelte. Nach der Hälfte unseres Sets war aber schon deutlich mehr los. Faszinierend war der Effekt von “Sad But True”, den wir kurzerhand anstatt von “Don’t Drive Drunken” spielten. Aus dem Nichts erschien vor der Bühne eine Meute von Langhaaren, die ihre Köpfe schüttelten. Kaum war der Song vorbei, war die Meute allerdings genauso schnell wieder verschwunden, wie sie aufgetaucht war.

Bisher unser Auftritt mit den meisten Zuschauern, auch wenn ich keine Ahnung hab, wieviele Leute da wirklich waren. Über den Platz verteilt könnten es gegen Ende schon 500 Leute gewesen sein, übers ganze Gelände entsprechend mehr.
Nach dem grandiosen Abschlusskonzert mit viel Covermusik und fantastischer Stimmung, es war mittlerweile Nacht und etwas abgekühlt, endete der Samstagabend am großen Lagerfeuer. Auch hier gab es nochmal sehr schöne Musik, für mich fast das Beste am ganzen Festival: Der Vater der Studentenkollegin von Dominik, über die wir überhaupt an den Auftritt gekommen waren, spielte auf Akustikgitarre diverse Jethro Tull Songs und sang dazu. Begleitet wurde er teilweise von seiner jüngsten Tochter auf einer Pikkoloflöte.

Achja: Wenn man schon Oettinger trinken muss, dann wenigtens Export! Das Pils ist wirklich eklig.

-Jörn