Spieletipps

Es gibt ja noch ein paar zockenswerte Spiele, aber leider auch viel Murks. Ein paar Tipps meinerseits.

Gothic 3

Technisch hat es Piranha Bytes es irgendwie total verbockt. Mag ja sein, das mein Rechner schlicht zu alt ist, aber das trotz 2GB RAM, Settingstüftellei und extrem niedriger Auflösung und Details immer noch mistig läuft, einen üblen Grafikfehler aufweist (Stroboskob olé) und ständig Nachladeruckler auftreten, verdirbt den Spaß doch sehr. Aufgelistet wird es hier vor allem, weil es die Collectors Edition derzeit bei amazon für gerade mal 25 Eypos gibt. Die reguläre Version kostet immer noch 40 Eypos… Wer also den richtigen Rechner vorweisen kann, bekommt hier immer noch ein sehr gutes Rollenspiel: Das wenige, was ich vom Spiel gesehen hab, konnte durchaus fesseln, wenn da nicht die Technikfalle wäre.

Infernal

Ein kurzweiliges Schießer-Ballerspiel in Thirdperson mit cooler Story über technikvernarrte Engel und Teufel mit hübscher Grafik. Ist die Anfangssequenz noch etwas irritiertend – man wird von Spezialeinheiten zusammengeschossen, ohne wirklich verletzt zu werden – entwickelt sich das Spiel gut weiter. Irgendwo ab dem zweiten Kapitel steigt dann allerdings auch der Schwierigkeitsgrad derart an, das die Performance es richtig schwer macht. Schien es mir noch anfangs alles ganz gut zu laufen, merkte ich später, das man bei acht bis zwölf fps einfach zu wenig trifft, um die doch recht aggresiven Gegner noch ohne allzu viele Versuche zu besiegen. Erschreckenderweise änderte daran kein Versuch etwas: Dem Spiel scheint es völlig egal zu sein, ob ich auf 800*600 ohne Details oder auf 1680*1050 mit vollen Details spiele, es läuft immer gleich (schlecht). Auch hier könnte ein besserer Rechner den Spielspaß steigern, so ganz sicher bin ich mir aber nicht.

Jade Empire

Action-betontes Rollenspiel mit fernöstlichem Szenario von den Baldurs Gate Machern. Baldurs Gate merkt man dem Spiel allerdings weniger an, der Einfluss von Knights Of The Old Republic ist wesentlich stärker. So hat man (zumindest anfangs) immer nur maximal einen Begleiter, der sich selbständig auf die Gegner stürzt, es gibt ein gut/böse-Barometer, das sich durch Dialoge beeinflussen lässt. Die Entscheidungen sind im Vergleich zu Kotor2 leicht zu fällen, man weiß fast immer, welche Auswirkungen eine Antwort haben wird.

Die Story dreht sich primär um den Held, und wird episch genug erzählt, um durchaus mitzureißen. Den eigenen Charakter kann man weiterentwickeln, indem man bei Levelaufstieg einige Attribute verteilt und verschiedene Kampftechniken verbessert. Reine Spezialisierungen funktionieren nicht, da immer wieder bestimmte Gegner gegen bestimmte Techniken komplett immun sind. Absolut kultig ist die “Drunken Master”-Kampftechnik: Um sie zu nutzen, muss man in der Nähe eines gewissen Kochs bleiben, der einen begleitet, und mit Wein wirft. Solang man genug Wein intus hat, kann man dann ordentlich ausholen. Ob hier Jackie Chan selbst das Motion Capturing übernommen hat?

So weit, so gut. Und erfreulicherweise steht hier auch die Technik nicht im Wege: Wie erhofft, läuft Jade Empire als (liebevolle, im Vergleich zu anderen verkorksten) Konsolenumsetzung sehr gut, läd schnell, unterstützt nativ meine 1680*1050… Was will man mehr? Natürlich ist die Grafik nicht übermäßig spektakulär, setzt aber alles gekont in Szene. Die Charaktere haben keine Millionen von Polygonen, dafür aber um so schönere Texturen. Bisher kam es nur bei einem sehr effektreichen Kampf zu Rucklern. Auch schön: Man kann in der Konfiguration unter Windows die Intros abschalten, was nochmals die ohnehin schon fixen Ladezeiten verbessert. Kein Vergleich zu der halben Ewigkeit, die Gothic3 verzerrt.

Fazit: Jade Empire! Kaufen!

-Jörn

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  1. Schöner Bericht. Und irgendwie merkt man doch immer wieder, wie stark der Spielspass von der Spielperformance abhängt. Das sollte man insbesondere bei Grafiklastigten Spielen besser nicht unterschätzen oder eben genug Geld inr Tasche haben. 😉